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Baugeschichtliches vom Forsthof
bearbeitet von Rudi Köppe

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Forsthof Cunnersdorf
Forsthof Cunnersdorf

Teil 5
Der Forsthof zu Cunnersdorf
Aufstellung eines Inventar über das "Forsthaus zu Cunnersdorf" aus dem Jahr 1730
Im Dezember 1730 wurde ein Inventar über das königlich polnische und kurfürstlich sächsische Forsthaus zu Cunnersdorf, ingleichen zu solchem gekaufte, an der Krippenbach gelegene Mahl- und Schneidemühle und das zum Forsthof gehörige Beigut, so von Kressens Erben erkauft, vom Kommissario und Amtmann zu Dippoldiswalde aufgestellt. Forsthof

Er behauptet, es sei 1608 von neuem erbaut. Außerdem sei es zwei Stock hoch, der unterste Teil steinern, oben dagegen in Holzwerk abgebunden, ausgekleibt, rot und weiß angestrichen, das Gebäude sei mit Schindeln gedeckt und habe drei Erker. 1610 war allerdings von Erkern keine Rede. Aus der folgenden näheren Beschreibung kann man annehmen, dass im dritten Geschoss drei Anbauten vorhanden waren. Anscheinend hatte sie ein Forstmeister zur Verbesserung des Wohnwertes bauen lassen. In diesem Stockwerk befand danach nämlich im hinteren Erker eine Stube gegen den Berg hinaus, daran eine Kammer. Der zweite Erker geht mit beiden Seiten nach dem Hof hinaus, der dritte nach dem Dorf. Das Saigerhaus wird genannt. Die Uhr war reparaturbedürftig, also einige Jahrzehnte alt.

1608

Im Erdgeschoß hat sich nichts geändert, lediglich die Bezeichnungen für die Gewölbe findet man. Das erste diente als Zinn-, das hintere als Fleisch- oder Speisegewölbe. Der Keller war bereits zweigeteilt.

Weiterhin kann man lesen:
In alten Höfgen, welches vorher als Wildbretgewölbe gedient, hatten Hunde, Katzen und Ratten sich am Wild schadlos gehalten, da es sehr alt und nur aus Brettern ohne Dach gefertigt war. Es wurde mit Steinen durch und durch gewölbt nebst zugehörigem Gange und angehörigem kleinen Küchengewölbe. Im Wildbretgewölbe befindet sich eine Tür ins Fleischgewölbe, eine ins Gängelgen daneben, ein kleines und ein großes Fensster. Aus dem Gang führt eine Tür nach dem Garten und eine in das Küchenstübchen, darinnen ein Fenster und die Tür nach der Küche. Diese Angaben, das einzige, jetzt vermauerte, Kellerfenster und die Fenster auf dem ersten Treppenabsatz sprechen dafür, daß dieser Teil des Gebäudes früher nicht bestand. Dagegen steht die Führung der ehemaligen Außenmauer. Auch kann man sich schlecht vorstellen, wie das hohe Gebäude zuvor ausgesehen hat. Betrachtet man jedoch die Gewölbe, wird meine Annahme wiederum bestätigt.

Das heute noch bestehende Backhaus wird auch eingehend beschrieben.

Das Inventarium über das 1687 ganz neu aufgeführte Gebäude beschreibt den Pferdestall neben der Scheune mit 10 Ständen, den Pferdestall rechts und den Ochsenstall links von der steinernen Treppe.

1687

Das Wohngeschoss über diesen Ställen läßt sich auf Grund der Beschreibung rekonstruieren:
Forsthof Cunnersdorf Torhaus vom Forsthof
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Das Inventar beschreibt weiterhin das Jägerhaus, die Forstmühle am Krippenbach und das sehr baufällige Beigut.

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